Silvester

Silvester  Silvesterfeuerwerk

Silvesterutensilien bedeutet nicht nur Silvesterböller oder Feuerwerk

Ein Sammelgebiet Silvester wäre mir nicht so einfach eingefallen, hätte ich nicht vor Jahren bei einem guten Bekannten einige ältere Silvestergegenstände in dessen Vitine entdeckt. Mir wurde dadurch deutlich, dass Silvester nicht nur mit dem allbekannten und mittlerweile vielfach kritisierten Silvesterfeuerwerk zu tun hat, sondern dass an diesem Tage auch andere Rituale vollzogen werden, die mit altem Brauchtum zu tun haben und die die Bedeutung dieses Tages durch dessen Pflege erst bewusst werden lassen.

Silvester wird am letzten Tag des Jahres, am 31. Dezember, gefeiert. Traditionell in verschiedenen Kulturen ist dabei das Feuerwerk, mit welchem ursprünglich die bösen Geister vertrieben werden sollten. Dieser Brauch ist bereits von den alten Germanen bekannt, – nur besaßen diese noch keine Böller. Stattdessen errichteten sie große Holzstapel, welche sie bei den Feuerfesten entzündeten. Auch die Römer sollten bereits das Jahresende gefeiert haben.

Mit Einführung des gregorianischen Kalenders im 16. Jahrhundert bekam der 31. Dezember auch einen namen, benannt nach dem römischen Bischof und Papst Silvester, der am 31. Dezember 335 gestorben war. Der letzte Tag des Jahres wurde zugleich sein Namenstag. Insofern verbinden wir heute mit unseren Feierlichkeiten am 31. Dezember die christliche Tradition verbunden mit ursprünglich heidnischem Brauchtum.

Das Bleigießen

Auch das traditionelle Bleigießen ist schon etwas älteren Ursprungs. Es hat einen zugegeben esoterischen Charakter und entspringt alten Orakeltraditionen. Aber so ernst nehmen wir dies heute nicht mehr. Schön anzusehen sind in jedem Falle die hübschen alten Verkaufskästchen mit Löffel und den verschiedenen Bleifiguren, welche nach Schmelzen in einer Flamme in kaltes Wasser gegeben werden und beim Erstarren neue Formen bilden. Diese Formen werden dann mit bekannten Figuren assoziiert, die Aussagen über zum Beispiel die Zukunft ableiten sollen. Sind die entstandenen Formen und Figuren überhaupt nicht zu deuten, kann man sie noch hinter Papier und Licht halten, so dass sich eventuell neue Deutungen erschließen. Das Bleigießen ist ebenfalls, wie andere Bräuche, auch schon bei den Römern verbreitet gewesen. Heute werden statt des giftigen Bleis überwiegend gesundheitsverträglichere Zinnlegierungen verwendet.

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